FAQ –
Frequently Asked Questions
FAQ –
Frequently Asked Questions
Hier findest du häufig gestellte Fragen und Antworten zu unterschiedlichen Themen rund um die Zurich Pride.
Wer arbeitet bei euch?
Wir sind in einem Verein organisiert. Die ganze Arbeit wird von Freiwilligen in deren Freizeit gemacht. Ob Platzpläne zeichnen, Partnerschaften akquirieren, Redner:innen anfragen, Künstler:innen buchen, Buchhaltung führen, Newsletter schreiben, Insta-Stories kreieren: Das alles findet zwischen Zuhause und Büro im Zug statt, abends vor oder nach dem Feierabend-Bier, am Wochenende und manchmal kreisen unsere Gedanken um die Pride auch nachts. Wir engagieren uns ehrenamtlich. Der Vorstand bekommt ausser einer Sitzungspauschale keinen Lohn, nur effektive Spesen sind gedeckt. Wir sind keine Firma, haben keine eigenen Büros oder eine Festnetznummer. Eine aktuelle Team Übersicht findest du hier. Wenn du dich engagieren möchtest, dann werde Mitglied und melde dich hier an.
Wie viele People of Colour und trans Personen sind bei euch?
Wir führen keine Statistiken über Labels einzelner Personen. Im Verein sind über 10 Nationen vertreten. Alle Menschen haben bei uns die Chance zur aktiven Mitarbeit. Wir sind sehr offen und freuen uns über eine Nachricht auf info[at]zhpf.ch.
Warum habt ihr (finanzielle) Partnerschaften?
Damit wir jedes Jahr eine Demonstration und ein Festival anbieten können, brauchen wir Ressourcen für die Infrastruktur. Zum Beispiel für die Politik- sowie Festivalbühne, Zelte zum Schutz vor Regen und Sonne, Strom, speziell geschultes Sicherheitspersonal, Abgaben für die Nutzung des öffentlichen Bodens, Acts, Reinigungspersonal und Abfall etc. Ebenfalls ist es uns wichtig einen flachen Festivalboden für Menschen im Rollstuhl anzubieten.
Das Festival ist kostenlos für alle – mit einer kleinen Ausnahme der Toilettengebühr. Wir sind entschieden gegen Zutrittskontrollen und Eintrittsgeld. So haben auch Kinder und Jugendliche, IV-Rentner:innen, Arbeitslose, Sozialhilfebezüger:innen oder generell wenig verdienende Queers Zugang zu unserer Veranstaltung.
Menschen mit einem Fluchthintergrund unterstützen wir mit einem eigenen Fonds für ihre ÖV-Tickets. Zudem unterstützen wir kulturelle, sportliche oder politische Anlässe von queeren Organisationen während unseren Pride Weeks finanziell. Eine Zurich Pride kostet generell rund 250 000 Franken. Das können wir nur dank Partnerschaften stemmen. Wir kennen zwar nicht die Buchhaltung anderer queerer Veranstaltungen, denken aber, dass unser Festival wahrscheinlich die grösste solidarische Umverteilung innerhalb der Community ist.
Ich mache eine Arbeit über ein queeres Thema. Könnt ihr mir Personen vermitteln oder Ansprechpersonen mitteilen?
Du kannst uns gerne schreiben. Wenn das Social Media Team Zeit hat, verbreiten wir deine Anfrage gerne. Aus zeitlichen Gründen können wir nur ein Teil der Anfragen individuell beantworten.
Schau auch in unseren Feed auf Instagram und Facebook, in den Insta-Stories (inklusive Archiv) und bei den Gästen des Zurich Pride Podcast nach. Dort findest du queere Menschen zu verschiedenen Themen, die offen über ihre Geschichte sprechen. Sie sind vor allem auf Instagram oft getaggt und du kannst sie direkt anschreiben. Für einfache telefonische Interviews ohne Rechercheaufwand kannst du eine Email an socialmedia[at]zhpf.ch senden.
Ich habe einen queeren Online-Shop oder eine Webseite mit meinen Dienstleistungen. Könnt ihr bitte darüber berichten?
Die Social Media-Kanäle sowie der Zurich Pride Podcast sind aktuell werbefrei. Wir verlinken nicht zu externen kommerziellen Angeboten, die direkt zu einem Kauf animieren. Wenn du an einer Zusammenarbeit mit der Zurich Pride interessiert bist, kontaktiere uns via partnerschaft[at]zhpf.ch.
Ich suche eine Wohnung, habe eine Stellenanzeige, möchte eine queere Party bewerben, … Könnt ihr das verbreiten?
Wir bekommen viele Anfragen in diese Richtung. Du kannst uns gerne eine Nachricht über Social Media schicken und wir entscheiden von Fall zu Fall. Wir sind aber sehr zurückhaltend mit Reposts. In der Regel fokussieren wir uns auf Themen, welche die ganze Community interessieren könnten. Daher können wir nicht allen Anfragen gerecht werden.
Kann ich bei euch Merchandise wie Regenbogenfahne kaufen?
Wir haben keinen eigenen Shop. Bitte schau in lokalen queeren Shops oder auf Webseiten. Wir wollen allen Anbieter:innen gegenüber fair sein und geben keine Empfehlungen ab.
Zu folgenden Kritikpunkten die vermehrt an uns gestellt wurden, möchten wir unsere Gedanken äussern.
Ihr betreibt Pinkwashing und eure Partner:innen sollen sich besser das ganze Jahr um queere Themen kümmern.
Die Kontakte zu Unternehmen finden vielfach über persönliche Wege statt. Es sind oft Queers innerhalb einer Firma, die den Weg einer Zusammenarbeit ebnen. Firmen haben in der Regel ein fixes Budget, welches sie für soziale Zwecke ausgeben. So geht das Geld an Stiftungen, Projekten, Events, etc.
Bevor wir mit einer Firma zusammenarbeiten, informieren wir uns, was diese intern für Queers macht. Besteht eine Arbeitsgruppe? Richtlinien? Genderneutrale Sprache? Was ist die Haltung der Geschäftsleitung? Gibt es Stellungnahmen zu Diversity & Inclusion auf ihrer Webseite? Wir weisen immer wieder auf diese Themen hin und lehnen auch Firmen ab, die ausser ein Regenbogenlogo zum Pride-Monat auf Social Media nichts für die queere Community machen. Schlussendlich ist es auch immer ein Abwägen zwischen einzelnen Interessen.
Warum ist die Polizei an der Pride? Sie schafft queere Flüchtlinge aus! Vor über 50 Jahren startete die queere Bewegung in der Stonewall Bar in New York in Form von Aufstand gegen die Polizei-Repressionen!
In einem Rechtsstaat ist die Polizei für die Sicherheit zuständig und somit automatisch auch an Grossveranstaltungen wie der Zurich Pride. Sie ist auch ein wichtiger Schutz für die Community, da es auch Angriffe gegen Queers gab.
Ebenfalls muss jede Demonstration in der Schweiz – egal ob queer oder nicht – der Polizei gemeldet werden, damit die Route gesichert sowie der Verkehr geregelt wird.
Wer nach welchen Kriterien – ob queer oder hetero – ausgeschafft wird, entscheidet das Parlament sowie die Behörden. Die Polizei ist das ausführende Organ. Wer sich für Menschen mit einem Fluchthintergrund einsetzen möchte, kann sich bei QUEERAMNESTY Schweiz bewerben.
Die Polizei hat ein dunkles Kapitel hinter sich mit Repressionen gegen Queers, insbesondere mit dem Schwulenregister in der Stadt Zürich in den 1960er und 1970er Jahren oder beim Stonewall-Aufstand im Juni 1969 – doch die Zeiten haben sich geändert. Beispielsweise gibt es die PinkCops – eine Vereinigung queerer Polizist:innen.
Warum positioniert ihr euch nicht stärker und explizit links und verurteilt Parteien wie SVP, CVP oder FDP?
Die Zurich Pride ist seit Geburt eine politische Veranstaltung und wir kämpfen seit Jahren für mehr Sichtbarkeit im öffentlichen Raum und in den Medien. Mit unserer jährlichen Demonstration und dem Festival zeigen wir, wie vielfältig wir sind.
Die Zurich Pride ist aber kein politischer Akteur wie zum Beispiel eine Partei oder ein Interessenverband. Wir nehmen keinen Einfluss in die politischen Prozesse (z.B. Stände- oder Nationalrat). Konkret heisst das, dass wir uns nicht einer Partei verschreiben sondern offen für alle demokratischen Strömungen sind. Unsere Mitglieder im Verein, OK und Vorstand sowie auch unser Publikum lassen sich divers von links bis rechts verorten. Wir sammeln keine Unterschriften für Initiativen und Petitionen, lobbyieren nicht im Bundeshaus und organisieren oder finanzieren keinen Abstimmungskampf. Unser Fokus ist die Organisation und Durchführung eines jährlich stattfindenden Demonstrationsumzugs und Festivals in Zürich.
Diese Firma / Partei / Person / Organisation ist gegen uns Queers. Ich will eine Stellungnahme! Oder: Ich verlange, dass ihr euch sofort zu “Black lives matter”, “Fridays for future”, “#metoo”, …” äussert!
Es gibt noch vieles zu tun, bis die Welt ein besser Ort wird. Leider haben wir keine Ressourcen jede einzelne Organisation auf queerfeindliches Verhalten hinzuweisen und uns konstant zu neuen und bekannten Bewegung zu äussern. Wir sind entschieden gegen einen Pranger. Wir gehen verantwortungsvoll mit unseren Followern um und Hetzen nicht gegen Andere. Wir suchen einen respektvollen Weg.
Hast du konkrete Hinweise, dass ein Unternehmen mit welchem wir zusammenarbeiten sich negativ verhält? Dann melde uns das Verhalten mit Belegen (Screenshots, Mails, Posts, …) an partnerschaft[at]zhpf.ch.